Bericht

Feuer: Wohnungsbrand

alarm. LöschzügeStadtmitte 2
nachalarm. LöschzügeStadtmitte 1
Ort Ibbenbüren-Alstedde, Clara-Schumann-Str.
Zeit Samstag, 18. November 2006 - 17:29 Uhr

Der Bericht

Die Feuerwehr Ibbenbüren wurde am späten Samstagnachmittag zu einem Zimmerbrand in der Clara-Schumann-Straße, in der Siedlung Alstedder Loh, alarmiert. Die ersteintreffenden Kräfte vom Rettungsdienst meldeten den Vollbrand einer Wohnung im ersten Obergeschoss nach Gefäßzerknall.

Flammen schlugen aus den Fenstern und hatten bereits die eine Etage höher liegenden Fenster und die Traufenschalung erreicht. Es sollten sich noch zwei Personen in dem Sechs-Parteien-Haus befinden. Ein zweiter Löschzug (Stadtmitte 1) wurde nachalarmiert. Vom ersten Löschgruppenfahrzeug, dem LF 24, wurden ein erstes C-Rohr zur Brandbekämpfung im Innenangriff und parallel dazu ein zweites C-Rohr im Außenangriff vorgenommen.

Die beiden anfangs vermissten Personen hatten – wie alle Bewohner des Hauses – selbstständig das Gebäude über das Treppenhaus verlassen können, so dass keine akute Personensuche mehr notwendig war. Trotzdem wurden alle betroffenen Räume entsprechend mit einer Wärmebildkamera untersucht. Ein Bewohner hatte sich bei Löschversuchen Brandverletzungen an den Händen zugezogen und musste vom Rettungsdienst versorgt werden. Der Patient wurde zur ambulanten Behandlung ins Klinikum gebracht.

Vom zweiten LF, dem LF 16/12, wurde ein weiterer Löschangriff mit einem C-Rohr vorgenommen. Und zwar mittels Steckleiter über den Balkon der Wohnung. Außerdem wurde eine Wasserversorgung vom nächstgelegenen Unterflurhydranten aufgebaut. Der Löschangriff vom LF 24 war inzwischen über das Treppenhaus nach innen verlegt worden. Von der Drehleiter wurde das Wenderohr vorbereitet, was aber nicht mehr zum Einsatz kam. Statt dessen konnte vom Korb aus die Dachhaut und Teile der Schalung für Nachlöscharbeiten geöffnet werden.

Sieben Minuten nach Eintreffen konnte "Feuer unter Kontrolle" und nach 20 Minuten "Feuer aus – Nachlösch- und Aufräumarbeiten" gemeldet werden. In dem hauptsächlich vom Feuer betroffenen Zimmer wurde eine zerknallte 11-kg-Propangasflasche gefunden. Weitere Druckgefäße befanden sich nicht mehr in der Wohnung.

Wie die Polizei inzwischen mitteilte, war der Brand gegen 17.25 Uhr nach Inbetriebnahme eines Propangasheizstrahlers im Wohnzimmer entstanden. Das Feuer breitete sich dann innerhalb kürzester Zeit auf das gesamte Gerät und die umliegenden Gegenstände aus. Der Versuch des Wohnungsinhabers, den Heizstrahler aus der Wohnung auf den Balkon zu schaffen, misslang. Daraufhin verließ die fünfköpfige Familie, die sich im Wohnzimmer aufhielt, fluchtartig die Wohnung.
Wenige Augenblicke später explodierte die Gasflasche und zerstörte die Wohnung. Es entstand ein Gebäude- und Sachschaden in Höhe von 165.000 Euro. Soweit die Information der Polizei.

Durch die Detonation der Gasflasche wurden Teile des Mauerwerks, der Betondecke und der Armierung beschädigt, so dass die Statik des Gebäudes nicht als sicher angesehen werden konnte. Deshalb durften die Bewohner auch angrenzender Wohnungen zunächst einmal nicht in diese zurückkehren. Für diese und die Bewohner der vom Feuer betroffenen Wohnung wurde vom Ordnungsamt der Stadt Ibbenbüren noch vor Ort eine anderweitige Unterbringung organisiert.

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