Bericht

Feuer: Eisenbahnbrand - Waggon eines Bauzuges brennt in voller Ausdehnung

alarm. LöschzügeStadtmitte 1
nachalarm. LöschzügeStadtmitte 2
Ort Ibbenbüren, Bahnlinie Rheine - Osnabrück, in Höhe Heldermannpark, kurz vor dem Bahnhof Ibbenbüren
Zeit Montag, 06. November 2006 - 04:49 Uhr

Der Bericht

Die Feuerwehr Ibbenbüren wurde am Montagmorgen um 4.49 Uhr zu einem "Eisenbahnbrand - Heldermannstraße/Heldermannpark" alarmiert. Der erste Löschzug (Stadtmitte 1) fand auf den Bahngleisen in Richtung Osnabrück, kurz vor dem Bahnhof Ibbenbüren, ein Schienenfahrzeug in Vollbrand vor. Personen waren nicht verletzt oder in Gefahr.

Vom LF 24 wurde ein erster Löschangriff mit einem C-Rohr von der Breiten Straße aus vorgenommen. Der Angriffsweg führte über Treppen und Böschungen sowie durch dichtes Gestrüpp zum Gleiskörper. Da Dieselkraftstoff brannte, wurde vom LF 16/12 parallel dazu ein Schaumangriff vorgenommen - und zwar von der gegenüberliegenden Seite der Bahngleise, der Straße "An der Reichsbahn".

Um eine ausreichende Wasserversorgung und Schaummittelreserve sicher zu stellen wurde der 2. Zug Stadtmitte nachalarmiert. Die Oberleitung über dem Brand war beim Eintreffen der ersten Kräfte bereits gerissen und lag stromlos geschaltet am Boden. Die Leitung über dem Gegengleis war noch intakt. Der Zugverkehr war in beide Fahrtrichtungen angehalten worden.

Zunächst ging man von einer brennenden Diesel-Lok eines Arbeitszuges aus. Es handelte sich aber um den Schlusswagonn eines Bauzuges, einen sogenannten Schotterpflug. Mit ihm wird frischer Schotter im Gleisbett verteilt. Als Antrieb hierfür dient ein bordeigener Dieselmotor. Der Lokführer - unterwegs von Salzbergen nach Osnabrück - hatte das Feuer bemerkt und den betroffenen Schlusswaggon zum Glück vor dem Bahnhof abgekoppelt und abgestellt.

Mit Hilfe des Schwerschaumangriffs konnte das Feuer, das den Motor und Führerstand des Waggons komplett erfasst hatte, in kurzer Zeit gelöscht werden. Mit einem C-Rohr wurde dann der Dieseltank soweit heruntergekühlt, dass keine Gefahr mehr von ihm ausging. Wie sich herausstellte, war aus dem Bauzug bereits seit Hörstel Diesel ausgelaufen. Allerdings in geringen Mengen, die nur auf den Schotter aber nicht ins Erdreich gelangten. Die Untere Wasserbehörde wurde verständigt.

Die Bahnstrecke war bis kurz nach 10 Uhr in beide Richtungen gesperrt. Danach konnte der Verkehr von Osnabrück in Richtung Rheine wieder aufgenommen werden. Gegen 14.30 Uhr war die Oberleitung repariert und der Waggon geborgen, so dass die Strecke wieder komplett freigegeben werden konnte.

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