Bericht

Veranstaltung: Sportboot-Führerschein-Binnen

alarm. LöschzügeStadtmitte 1, Stadtmitte 2
Ort Ibbenbüren-Dörenthe, Gerätehaus / Kanal
Zeit Samstag, 21. Juni 2008 - 08:00 Uhr

Der Bericht

-ms- Am Samstag dem 21.06.2008 fand die Abnahme der Prüfung für den „Motorboot-Führerschein Binnen“ im Gerätehaus und im Kanal zu Dörenthe statt. 

Bei einer Kontrolle der Anzahl der Bootsführer der Feuerwehr Ibbenbüren, wurde festgestellt, dass diese in nicht ausreichender Anzahl zur Verfügung standen. Somit wurde ein Lehrgang, an dem rund 15 hauptamtliche sowie rund 15 freiwillige Kräfte teilnahmen, angeboten.

Ungefähr zwei Monate vor der Prüfung begann der erste, von nur zwei theoretischen Ausbildungsabenden im Schulungsraum der Feuer- und Rettungswache in Ibbenbüren. Der Lehrgangsleiter Karl-Heinz Rolf, sowie die Bootsausbilder Reinhold Artmeier, Markus Schoppe und Michael Robbes, unterwiesen die Lehrgangsteilnehmer in die Grundlagen der Bootsfahrt und stellten Ausbildungsmaterialien für jeden zur Verfügung.

Der restliche theoretische Teil wurde nun durch jeden Teilnehmer in den nächsten zwei Monaten im „Selbststudium“ erarbeitet, wobei natürlich auch Arbeitsgemeinschaften gebildet wurden.

Die Theorie beim Motorbootsführerschein erstreckt sich über einen Fragenkatalog vom rund 430 Fragen, deren Antworten bei der Prüfung nicht im bekannten Multiple-Choice-Verfahren abgefragt werden, sondern jede Frage muss ausführlichst in schriftlicher Form dargelegt werden können.

Des Weiteren musste eine Anzahl von Knoten und Stichen erlernt werden, die bei der praktischen Prüfung abgerufen wurden. Dabei machte die Tatsache, dass der ein oder andere Knoten durch die Feuerwehrarbeit bekannt war die Sache nicht unbedingt einfacher, da diese bei der Seefahrt wieder andere Bezeichnungen tragen.

In der praktischen Ausbildung wurden die für die Prüfung relevanten Manöver vermittelt. Es musste mit dem Boot „Aus der Fahrt Aufgestoppt“ werden, was nichts anderes bedeutet als Anhalten. Ein „Anlegemanöver“ musste Steuerbords oder Backbords akzeptabel vorgeführt werden können sowie das „Wenden auf engstem Raum“. Eine weitere Aufgabe war es ein „Mensch über Bord“ Manöver zu beherrschen. Bei dieser Übung wird der Rettungsring (als Personenersatz) steuerbords oder backbords, während der Fahrt, über Bord geworfen und das Kommando „Mensch über Bord – auf z.b. Steuerbord“ schalmeit dem Rudergänger entgegen. Nun muss dieser nur noch in die richtige Richtung vom Überbordgegangenen weg steuern und sofort in den Leerlauf schalten. Danach folgt ein Wendemanöver und die „Person“ (Rettungsring) muss wieder sicher an Bord aufgenommen werden. 

Diese erlernten Fahrmanöver musste jeder Prüfling unter strengster Beobachtung der Ausbilder und des Prüfers vorführen.

Nach einer nicht unerheblichen Wartezeit gab es am Samstag Nachmittag endlich die lang ersehnten Prüfungsergebnisse und die Führerscheine wurden an die erfolgreichen Teilnehmer der Lehrgangs durch die Prüfer ausgehändigt.

Bei der nun vorhandenen Anzahl an „Bootsführern“, auch Skipper oder Käpt´n genannt, dürfte es nicht verwunderlich sein, wenn bei den nächsten Feierlichkeiten in maritimer Runde nunmehr die Klänge von Hans Albers oder Freddy Quinn aus den Lautsprechern der Beschallungsanlagen rauschen.

Somit wünschen wir allen neuen „Skippern“ immer eine handbreit Wasser unterm Kiel und allzeit gute Fahrt!

Ahoi und Aye Aye...

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