Bericht
Feuer: Mehrere Brände
| alarm. Löschzüge | Stadtmitte 1 |
|---|---|
| nachalarm. Löschzüge | Stadtmitte 2, Laggenbeck |
| Ort | Ibbenbüren |
| Zeit | Dienstag, 05. März 2002 - 02:30 Uhr |
Der Bericht
Drei Brände haben Feuerwehr und Polizei in Nacht von Montag auf Dienstag in Atem gehalten. Zur Zeit ermittelt die Polizei noch, ob es zwischen den drei Bränden einen Zusammenhang gibt.Erster Einsatz
Gegen 2.30 Uhr wurde die Feuerwehr Ibbenbüren zu einem Brand in der Tiefgarage eines 24(!)-Familien-Hauses in der Brunnenstraße alarmiert. Dort brannten mehrere "gelbe Säcke", die von einem Trupp unter PA schnell gelöscht wurden. Auch drang kein Rauch in die darüber liegenden, zahlreichen Wohnungen, so dass der Einsatz zum Glück ohne Personenschaden verlief. Zwei geparkte Pkw wurden vermutlich durch explodierende Spraydosen, die sich in den Säcken befanden, beschädigt.
Zweiter Einsatz
Gegen 4.00 Uhr folgte dann der zweite Alarm: Auf dem Gelände des städtischen Bauhofs, An der Diekwiese, brannte eine 30 x 10 Meter große Halle.
Der nebenan wohnende Hausmeister hatte schnell die Schlüssel der im Feuer stehenden Müllfahrzeuge parat, so dass es den ersten Kräften vor Ort noch gelang, zwei Müllwagen rechtzeitig herauszufahren. Ein drittes Müllfahrzeug brannte allerdings völlig aus. Weiter beschädigt oder durch das Feuer zerstört wurden u.a. zwei Teermaschinen, ein Pkw-Anhänger, eine Walze und eine komplette Lkw-Ladung fabrikneuer "gelber Säcke". Auch die angrenzende Salzhalle - mit 120 Tonnen Streugut gefüllt - wurde stark beschädigt.
Ein Übergreifen der Flammen auf eine zweite, unmittelbar nebenstehende Halle, konnte verhindert werden. Dort waren durch die Wärmestrahlung bereits Kunststoffteile abgeschmolzen.
Wegen der zum Teil ausgeschwemmten Streusalze wurde vorsorglich die Kläranlage informiert. Da zur Einsatzzeit fast Windstille herrschte, stieg der Brandrauch senkrecht hoch auf. Eine eventuelle Gefährdung umliegender Wohnhäuser durch den Brandrauch war somit ausgeschlossen. Personen kamen nicht zu Schaden.
Die Wasserversorgung mittels Unterfluhrydranten bereitete keine Probleme. Auch war mit allen Fahrzeugen der LZ Stadtmitte 1+2 sowie Laggenbeck und gesamt 76 Einsatzkräften ausreichend Personal vor Ort. Der Einsatz dauerte rund vier Stunden. Der Sachschaden wird auf 375.000 Euro geschätzt.
Dritter Einsatz
Fast zeitgleich mit dem Alarm für den Bauhofbrand ging um 4.02 Uhr die dritte Feuermeldung der Nacht ein: In der Gartenstraße brannten mehrere, vor einem Sechs-Familien-Haus abgestellte Müll- bzw. Papiertonen. Zum Glück griff das Feuer nicht auf das Haus über, so dass es hier bei geringem Sachschaden blieb. Zu diesem Feuer wurde der Außenlöschzug Laggenbeck alarmiert, da alle Kräfte der LZ Stadtmitte unbedingt beim Erstangriff auf dem Bauhof tätig werden mussten. Der LZ Laggenbeck kam nach dem Ablöschen der Tonnenreste auch noch beim Brand auf dem Bauhof zum Einsatz.
Wie gesagt, die Polizei prüft noch, ob es zwischen den drei Bränden einen Zusammenhang gibt. Bei den Einsätzen in der Brunnen- und Gartenstraße ist auf jeden Fall von Brandstiftung auzugehen. Die Brandursache für den Bauhofbrand ist noch nicht geklärt.
