Bericht

Übung: Explosion

alarm. LöschzügeStadtmitte 1, Stadtmitte 2, Laggenbeck, Dörenthe
Ort Ibbenbüren-Uffeln, Industriehafen am Mittellandkanal
Zeit Samstag, 15. Mai 2004 - 09:00 Uhr

Der Bericht

Ibbenbüren. Am Samstag dem 15. Mai 2004 fand eine Großübung aller vier Löschzüge der Feuerwehr Ibbenbüren im Industriegebiet Uffeln bei den Firmen Akzo Nobel Basic Chemicals GmbH und der Wibarco statt.

Die Wibarco hat die Anlieferung eines Grundproduktes für ihre Produktion auf den Seeweg umgestellt. Deshalb wird seit neuestem Paraffin über den Kanal angeliefert. Die Verladung geschieht somit im Hafen direkt hinter den beiden Betrieben. Damit dieser neue Umstand auch allen bekannt ist und auch die damit auftretenden Gefahren der örtlichen Feuerwehr bekannt sind, wurde folgendes Übungsszenario durch unseren Kameraden Thomas Schuh ausgearbeitet.

Bei der Verladung von ca. 1.000 Tonnen Paraffin kam es zu einer Explosion und das an Bord befindliche Paraffin geriet in Brand. Zwei Personen wurden nach der Explosion auf dem Schiff vermisst. Durch die Explosion wurde ein mit Salzsäure beladener Kesselwagen, der in unmittelbarer Nähe der Verladung stand, beschädigt und Salzsäure trat aus. Um kurz nach neun Uhr alarmierte die Leitstelle die Feuerwehr Ibbenbüren per Funk und die Löschzüge I und II der Stadtmitte rückten direkt zur Einsatzstelle aus. Noch während der Anfahrt wurden die Außenlöschzüge Dörenthe und Laggenbeck nachalarmiert. Mit 45 Einsatzkräften und 15 Fahrzeugen sowie dem Motorboot der Feuerwehr Ibbenbüren wurde die Wehr vor Ort tätig.

Die Rettung der beiden vermissten Personen an Bord des brennenden Schiffes wurde durch den vom Kanal aus kommenden Wind erschwert, da die Angriffstrupps unter Atemschutzgeräten nur mit Hilfe des Bootes von der Wasserseite aus an das Übungsobjekt herangerbacht werden konnten. Die beiden vermissten Personen wurden schnell gerettet und durch den Rettungsdienst den örtlichen Krankenhäusern zugeführt. Ein Trupp unter Vollschutz bemühte sich derweil um den beschädigten Kesselwagen und dichtete ihn wieder ab. Die Kameraden des Löschzuges Dörenthe hatten zwischenzeitlich den Dekontaminationsplatz eingerichtet und kümmerten sich um die aus der Gefahrenstelle kommenden Trupps.

Der Löschzug Laggenbeck unterstütze die Kameraden aus der Stadtmitte bei der Brandbekämpfung. Die Laggenbecker kümmerten sich um die Wasserversorgung und nahmen parallel noch ein Schaumrohr vor. Gegen 11:30 Uhr war die Übung beendet und die eingesetzten Kräfte rückten zur Nachbesprechung an der Feuer- und Rettungswache Ibbenbüren wieder ein.

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