Bericht

Feuer: Zimmerbrand

alarm. LöschzügeStadtmitte 1
nachalarm. LöschzügeStadtmitte 2
Ort Ibbenbüren-Bockraden, Up de Gadde
Zeit Mittwoch, 22. Oktober 2003 - 13:49 Uhr

Der Bericht

Am Mittwochvormittag wurde der Löschzug Stadtmitte 1 zu einem Brand im Spänebunker einer Tischlerei in Bockraden alarmiert. Zuvor hatte der Betreiber der Tischlerei eine Rauchentwicklung in dem mit etwa 30 Kubikmeter Spänen und Holzabfällen befüllten Bunker entdeckt und mittels Pulverlöscher die ersten offenen Flammen erstickt. Dabei blieben er und seine beiden Lehrlinge unverletzt. Zugleich hatte er über den Notruf die Feuerwehr zu Hilfe gerufen.

Die rund 20 Kräfte der Wehr sicherten mit einem C-Rohr und konnten dann den Bunker öffnen. Am Bunkerfuß wurden durch eine Öffnung dann etwa 3-4 Kubikmeter Späne entfernt und Glutnester ausgeräumt. Alles wurde in Fässern über das Treppenhaus ins Freie verbracht. Nach augenscheinlicher Beurteilung war gegen 13 Uhr kein weiteres Brandgut mehr zu entdecken (die Wärmebildkamera stand aus technischen Gründen leider nicht zur Verfügung).

Mit dem Betreiber wurde vor dem Abrücken des Löschzuges vereinbart, dass er halbstündlich den Bunker auf ein eventuelles Wiederaufflackern des Brandes kontrolliert.

Zu Recht: denn gegen 16.30 Uhr machte erneuter Rauch eine zweite Alarmrierung erforderlich. Diesmal rückte der Löschzug Stadtmitte 2 zur Einsatzstelle nach Bockraden aus.

Nach kurzer Erkundung war dann klar, dass nur ein vollständiges Ausräumen des restlichen Bunkerinhaltes Klarheit über versteckte Glutnester bringen konnte. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit der Mittel kam ein Fluten des Bunkers nicht in Frage: die Beseitigung des dann zu erwartenden Wasserschadens und das für den Betreiber kostspielige Ausräumen der nassen Späne im Bunker hätten ungleich mehr Schaden angerichtet als das Räumen der trockenen Späne per Hand durch den Löschzug.

Da an der Einsatzstelle für die geplante, mehrstündige Arbeit nicht ausreichend Atemschutzgeräteträger waren, wurde der Löschzug Stadtmitte 1 nachalarmiert. Im Bunker selbst und am Bunkerfuß konnte aufgrund der Verqualmung bzw. der Staubentwicklung nur mit Pressluftgeräten gearbeitet werden. Die Kräfte in der Kette zum Weitertransport der Fässer konnten wegen der guten Belüftung ohne Atemschutz arbeiten.

Insgesamt wurden so etwa 30 Kubikmeter Material ins Freie befördert und dort abgelöscht. Und immer wieder waren kleinere Glutnester oder auch angesengte Holzstücke darunter.

Durch das schnelle und richtige Handeln des Betreibers - erste Löscharbeiten mit Pulverlöscher und sofortige Absetzung des Notrufs - und durch die umfangreichen Arbeiten der Feuerwehr konnte so ein Personen- und Gebäudeschaden verhindert werden. Der eigentliche Sachschaden bezieht sich nur auf die Späne, die nun nicht mehr als Brennmaterial für die Heizung des Betriebes zur Verfügung stehen. Die Brandursache ist unklar.

Nach den aufwendigen Reinigungs- und Bestückungsarbeiten waren die beiden Löschzüge gegen 22:30 Uhr wieder "im Status zwo".

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