Bericht

Feuer: Brand Gewerbebetrieb

alarm. LöschzügeStadtmitte 1
nachalarm. LöschzügeStadtmitte 2, Laggenbeck
Ort Ibbenbüren, Glücksburger Straße
Zeit Samstag, 17. Mai 2003 - 22:05 Uhr
EinsatzendeSonntag, 18. Mai 2003 - 06:00 Uhr

Der Bericht

Zum "Brand in einem Gewerbebetrieb" wurde die Feuerwehr Ibbenbüren am Samstagabend, gegen 22:05 Uhr alarmiert. Der Schock saß tief: es ging zur Kraftfahrzeugwerkstatt Brunne - Stammwerkstatt nicht nur für alle Feuerwehr- fahrzeuge, sondern auch "Heimat" des Historischen Löschzuges.

Der Juniorchef der Fa. Brunne und gleichzeitig stellv. Jugendfeuerwehrwart Dirk Brunne wurde mit JFW Marc Schüttken während der Nachbesprechung zum Orientierungsmarsch vom Alarm überrascht. Beide mussten auf der Anfahrt im ersten Löschfahrzeug mit ansehen, wie die Flammen bereits meterhoch aus dem Hallendach schlugen.

Neben der Hauptamtlichen Wache war zunächst der Löschzug Stadtmitte 1 von der Leitstelle mitalarmiert worden. Noch während der Anfahrt des LF 16/12 wurde der LZ Stadtmitte 2 alarmiert. An der Einsatzstelle bot sich dann folgende Situation:

Im mittleren Teil des Gebäudekomplexes (Magazin) schlugen die Flammen meterhoch aus dem Dach. Eine weithin sichtbare, schwarze Rauchwolke stand über dem Objekt. Personen waren nicht mehr im Gebäude. Die Familie Brunne, die erst durch Feuerschein und Nachbarn auf den Brand aufmerksam wurden, konnte sich unbeschadet ins Freie retten, bevor das massive Feuer auch auf die an das Magazin angrenzende Wohnung übergriff. Das Wohnzimmer wurde ein kompletter Raub der Flammen und alle übrigen Räume wurden durch Rauch und Brandeinwirkung teils stark in Mitleidenschaft gezogen.

Die erste Wasserversorgung erfolgte über einen etwa 60 Meter entfernt liegenden Unterflurhydranten. Nicht nur für den Einsatz des Wenderohres von der DLK 23/12 musste schnellstmöglich eine weitere Leitung hergestellt werden. Mit dem SW 2000 wurden dann zwei parallele Leitungen von einem etwa 500 Meter entfernten Unterflurhydranten verlegt. Ferner wurde der LZ Laggenbeck nachalarmiert.

Aus der Werkstatthalle konnten Acetylen- und Sauerstoffflaschen ins Freie gebracht werden. Auch ein Gabelstapler, drei Firmenwagen und ein Hubsteiger wurden rechtzeitig herausgefahren. Das alte TLF 16 des HLZ Ibbenbüren, im Besitz von Dirk Brunne, musste dort aufgebockt stehen bleiben. Der Schaden am Fahrzeug ist hoffentlich nur gering.

Mit massivem Wassereinsatz von einem B- und dem Wenderohr sowie mehreren C-Rohren im Innenangriff konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Äußerst schwierig gestaltete sich dabei der Innenangriff direkt am Magazin, wo durch ständig neue Rauchgasdurchzündungen und explodierende Sprühdosen die Eigensicherung kaum ein weiteres Vordringen zuließ.

Nach rund anderthalb Stunden konnte aber "Feuer aus" gegeben werden. Die Wasser-versorgung wurde bis auf eine B-Leitung zurückgebaut und der LZ Laggenbeck konnte einrücken.

Aus beiden Zügen Stadtmitte wurden später, gegen 1:30 Uhr zwei Gruppen gebildet, die abwechselnd die Brandwache mit einem LF 16 für den Rest der Nacht stellten. Nachlösch- und Aufräumarbeiten bestimmten das Bild bis etwa 6 Uhr am Sonntagmorgen.

Die Feuerwehr geht ihre Arbeit stets sachlich und professionell an. Persönliche Dinge stehen hinten an. Privates hat auch auf diesen Internetseiten, also in der Öffentlichkeit, nichts zu suchen. Dennoch sei in diesem besonderen Fall folgender Text gestattet:

Die Bestürzung über diesen Brand ist bei allen Kameraden sehr groß. Jedes Schadens-feuer ist schlimm, und die Feuerwehr macht selbstverständlich keinen Unterschied bei wem und wo es brennt. Aber zu einem Einsatz alarmiert zu werden, bei dem alle das Objekt und die betroffenen Menschen so gut kennen, wirkt nachhaltig.

Zum Glück ist niemand körperlich zu Schaden gekommen, was man angesichts des heftigen Feuers und der einliegenden Wohnung nicht hoch genug bewerten kann. Wir wünschen der Familie Brunne, dass sie sich recht schnell erholt und die Kraft hat, alles notwendige zu tun, um den Betrieb baldmöglichst wieder aufnehmen zu können.

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